Diagnostik im Langfristigen Leistungsaufbau
Die Sportart Curling stellt in den Olympischen Disziplinen auf internationaler Ebene immer höhere Anforderungen an die Athleten*innen. Ohne zielgerichtetes Training auf Grundlage gestützter Diagnostikmaßnahmen, sind Spitzenleistungen im internationalen Leistungscurling kaum noch möglich.
Die untenstehende Abbildung 1 skizziert die Wirkungskette der Trainingssteuerung im Allgemeinen.
Die komplexe sportartspezifische Leistungsdiagnostik (KLD) beinhaltet eine mehrdimensionale Bewertung der Leistungsvoraussetzungen von Athleten*innen, sie integriert die Wissenschaftsdisziplinen Biomechanik, Sportmedizin und Trainingswissenschaft. Neben den allgemeinen Diagnostikverfahren, wie z.B. der Athletiktest, ist ein entscheidendes Kriterium die Untersuchung von Bewegungsabläufen, die spezifisch für das Training und die Turniere sind. Während dieser Testbelastungen werden leistungsrelevante physische und biomechanische Messgrößen erfasst und ausgewertet. Das Ziel einer KLD ist die Beurteilung des aktuellen Leistungszustandes, die Erfassung und Anpassung leistungsrelevanter Funktionssysteme sowie die Überprüfung der Wirksamkeit des Trainings im langfristigen Leistungsaufbau. Die daraus resultierende Trainingssteuerung stützt sich im wesentlichen auf die komplexen sportartspezifischen Prüfverfahren.
Die in den nachfolgenden Ausbildungsetappen beschriebenen leistungsdiagnostischen Maßnahmen werden in Abstimmung zwischen dem Chef-Bundestrainer und dem leitenden Sportwissenschaftler des Olympiastützpunkt (OSP) Bayern, für jeden PK- und OK-Athleten zweimal pro Jahr (Eingangs- und Ausgangstest) verpflichtend durchgeführt und evaluiert.
Darüber hinaus werden durch den Bundestrainer ein bis zwei Athletiktests pro Jahr, am Bundesstützpunkt Füssen, für alle Bundeskader ab dem NK1 durchgeführt.