1. Sportartspezifisches Anforderungsprofil | Allgemein
Das sportmotorische Anforderungsprofil beschreibt, welche Bedeutung die einzelnen Hauptbeanspruchungsformen für die Leistungsfähigkeit in einer Sportart einnehmen. Bei der Analyse des sportmotorischen Anforderungsprofils ist es sinnvoll, sich an der Weltspitze zu orientieren, um darauf abgestimmt das Training der einzelnen Fähigkeiten im langfristigen Leistungsaufbau zu planen.
Zur Differenzierung der einzelnen Fähigkeiten unterscheidet die Trainingslehre fünf motorische Hauptbeanspruchungsformen (s. Abb. 1). Dies sind Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination. Die ersten vier werden als konditionelle Fähigkeiten bezeichnet, daneben existieren sieben verschiedene koordinative Fähigkeiten.
2. Sportartspezifisches Anforderungsprofil | Curling
Die Ausbildungsetappen mit den dazugehörigen Altersstufen, gliedern sich in der Sportart Curling wie folgt:
- Allgemeine Grundausbildung (AGA) bis 10 Jahre
- Grundlagentraining I und II (GLT) 8-14 Jahre
- Aufbautraining I und II (ABT) 12-16 Jahre (I) und 14-19 Jahre (II)
- Anschlusstraining (AST) 17-25 Jahre
- Hochleistungstraining (HLT) 19-45 Jahr
„Curling ist ein sehr komplexer Sport aus technischem Können, strategischem Geschick, Teamgeist und mentaler Stärke. Darüber hinaus bedarf es in jedem Fall auch der nötigen körperlichen Fitness, um einen Wettkampf auf höchstem Niveau zu bestreiten. Der Athlet ist demnach genauso gefragt wie der Techniker, Mannschaftssportler, Stratege und der coole Typ“ (Kapp, 2006).
Die Spieldauer für ein normales Wettkampfspiel liegt im Schnitt zwischen 120 und 150 Minuten, dabei kommt es überwiegend zu einer niedrigen bis mittleren aeroben Belastung. Auf die Gesamtspieldauer können maximal 25 Minuten Belastung in 20-25 Sekunden Einheiten auftreten, welche zum Teil in den anaerboben Bereich hineinreichen. Ein Turnier der World-Curling-Tour umfasst in der Regel 3-4 Tage und bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen 7-10 Tage. Hierbei werden jeweils pro Wettkampftag 1-3 Spiele, mit bis zu 10 Ends, gespielt.
Nachfolgendes Schaubild skizziert die wesentlichen Komponenten der sportlichen Leistung im Curling.
Welche Anforderungen muss demnach ein Curler erfüllen, um Spitzenleistungen erbringen zu können? Welches sind die Faktoren, auf die sich der Erfolg eines Topathleten stützt? Um zu klären, welche Voraussetzungen im Zuge der Talententwicklung für spätere Spitzenleistungen geschaffen werden müssen, werden im Folgenden die wichtigsten Erfolgsfaktoren des Curlingsports und die besonderen Anforderungen an einen Topcurler aufgeführt.
Neben den oben genannten Faktoren spielt beim Curling die Erfahrung eine entscheidende Rolle. Auch wenn die Spitze immer athletischer und damit das Durchschnittsalter etwas gesenkt wird, liegt es immer noch deutlich höher als in den meisten anderen Sportarten. Dies wird im Allgemeinen durch den Erfolgsfaktor „Erfahrung“ begründet. In der Praxis behalten erfahrene Athleten in spielentscheidenden Situationen mit jungen Teams sehr häufig die Oberhand, aufgrund des über Jahre erlangten ausgeprägten strategischen Spielverständnisses und der oftmals größeren mentalen Stärke.
Zur Gewährleistung steigender Trainings- und Wettkampfbelastungen ist die Sicherung der Belastbarkeit eines Athleten ein grundlegendes Ziel des langfristigen Leistungsaufbaus. Die Verbesserung der Belastbarkeit ist nur durch systematisches Athletiktraining zu bewerkstelligen.
Curling als Leistungssport stellt in drei wesentlichen Bereichen Anforderungen an die körperlichen Voraussetzungen eines Athleten. Hinter der Steinabgabe und dem Wischen verbergen sich zwei koordinativ anspruchsvolle Bewegungsformen, deren präzise Ausführung auch verschiedene konditionelle Fähigkeiten voraussetzt. Sowohl das Wischen als auch die Steinabgabe zwingen den Sportler dazu Haltungen einzunehmen, die im Alltag in dieser Form kaum vorkommen.
Insbesondere das Wischen stellt hohe physische Anforderungen an den Curler. Effektives Wischen erfordert die Erzeugung eines großen Vertikaldrucks auf den Besenkopf, kombiniert mit einer möglichst hochfrequentierten Vor - Rück - Bewegung des Besens. Während dieser Arbeitsleistung ist es nötig den Körper jederzeit auf dem Eis zu stabilisieren und dem Stein auf seiner Laufbahn zu folgen (vgl. Morris & Gemmell, 2009). Ein Frontend-Spieler wischt im Verlauf eines Spiels sechzig Mal bis zu zwanzig Sekunden. Die Abgabegeschwindigkeit eines Spielsteins sollte vom Spieler immer so gewählt werden, dass die Wischer den Stein kontrollieren können. Lead und Second legen pro Spiel eine Distanz von ca. 1,7 Kilometern wischend zurück. Dabei erreichen Spitzenathleten eine Frequenz von rund 4,5 Hertz mit einer Höchstgeschwindigkeit von 2,5 Metern pro Sekunde und bis zu 450 Newton Vertikalkraft (vgl. Marmo et al., 2006).
Doch nicht nur die beiden Hauptbewegungsformen der Steinabgabe und des Wischens stellen physische Anforderungen an den Athleten. Curling gehört zu den olympischen Disziplinen mit dem größten Wettkampfumfang.
Bei Weltmeisterschaften und bei den Olympischen Spielen hat ein Curler bis zu vierzehn Spiele zu je 2,5 Stunden zu absolvieren, um auf das Podium zu gelangen. Pro Spieltag sind in der Regel ein bis zwei Spiele angesetzt. Das kann zu einem Wettkampfpensum von 35 Stunden führen. Turniere, die nach dem Triple-knock-out-Spielsystem gespielt werden, verlangen den Teams häufig drei, manchmal sogar vier Spiele pro Tag ab, woraus sich eine Wettkampfdauer von bis zu zehn Stunden pro Tag ergibt.
Ein Frontendspieler legt auf dem Eis rund fünf Kilometer an Wegstrecke zurück und ist beim Wischen intensiven Belastungsintervallen bis zu zwanzig Sekunden ausgesetzt (vgl. Kapp, 2006). Durch den kurzfristigen hohen Energiebedarf läuft die Energiebereitstellung unter anaeroben Bedingungen ab. Da die Speicherkapazität der schnellen Energielieferanten ATP (Adenosintriphophast) und CP (Kreatinphosphat) jeweils nur für acht bis zwölf Sekunden ausreicht, gerät der Stoffwechsel dabei während des Spiels wiederholt in den anaerob - laktaziden Bereich (vgl. Scholz & Bernard, 2005). Die anaerobe Kapazität beeinflusst die Wischleistung eines Athleten besonders auf den letzten entscheidenden Metern eines Steins.
Beinahe noch leistungsbestimmender ist die aerobe Kapazität bzw. die Grundlagen-ausdauer eines Curlers. Mit ihr steigert sich die Qualität der Regeneration zwischen Spielen, Trainings- und Wettkampftagen. Die Regenerationsfähigkeit ist auch während des Spiels maßgeblich. Beim intensiven Wischen erlangt die Herzfrequenz Spitzenwerte. Sie muss innerhalb weniger Sekunden gesenkt werden, um eine ruhige Steinabgabe gewährleisten zu können. Eine solide Grundlagenausdauer ist außerdem auch schon auf Grund des enormen mentalen Anteils des Curlingspiels notwendig. Mentaler Stärke liegt unter anderem Konzentrationsfähigkeit, Fokussierung, ein klarer Kopf und Umlenkung der Emotionen zu Grunde. All das fällt einem Athleten leichter, wenn er Belastungen lange gegenhalten kann. Bei Erschöpfung oder Müdigkeit leiden gerade diese mentalen Faktoren und führen zu Leistungseinbußen.
Nachfolgende Leistungsvoraussetzungen muss ein Athlet*in entwickeln:
I Konditionelle Anforderungen
- Kraft
Kraft ist die Fähigkeit des Nerv - Muskelsystems, durch Innervations- und Stoffwechselprozesse mit Muskelkontraktionen Widerstände zu überwinden (konzentrische Arbeit), ihnen entgegenzuwirken (exzentrische Arbeit) oder sie zu halten (statische Arbeit) (vgl. Grosser & Schönborn, 2008).
Unterschieden werden vier verschiedene Erscheinungsformen der motorischen Kraft:
- Die Maximalkraft,
- die Reaktivkraft,
- die Schnellkraft
- und die Kraftausdauer.
Ein Frontendspieler muss damit rechnen sechzig Steine bis zu zwanzig Sekunden mit hohem Druck und maximaler Frequenz durchzuwischen. Um bis zum letzten Stein effektive Wischarbeit leisten zu können, ist in Schultern und Armen dynamische Kraftausdauer unabdingbar (vgl. Kapp, 2006). Um sich auf dem Eis sicher fortbewegen und maximale Kraftleistungen erbringen zu können, benötigt der Curler außerdem ein hohes Maß an Rumpfstabilität. Für eine ausbalancierte, ruhige Steinabgabe mit einer stabilen Hüfte müssen Bein-, Gesäß-, und Bauchmuskulatur unter submaximaler Spannung gehalten werden.
Die Pubertät ist im Allgemeinen ein bedeutender Lebensabschnitt für die Kraftausbildung. Mit ihr beginnt eine erhöhte Östrogen- und Androgenausschüttung, die bekanntlich zu anabolen Wirkungen (Muskelhypertrophie) führt. Dies bedeutet nicht, dass im Kindesalter noch kein Krafttraining durchgeführt werden soll. Zum Ausgleich von Haltungsschwächen, muskulären Dysbalancen und zur Stabilisierung des schwachen Skeletts ist ein Krafttraining ab dem achten Lebensjahr zwingende Voraussetzung zur Erhöhung der Belastbarkeit und zum Schutz vor Schädigung des passiven Bewegungsapparats. Ein Kraftzuwachs lässt sich bis zum Eintritt der Pubertät vor allem im Bereich der intra- und intermuskulären Koordination erzielen. Beim Krafttraining mit Kindern und Jugendlichen ist unbedingt zu berücksichtigen, dass das Skelettsystem erst nach Abschluss der Adoleszenz vollständig belastbar ist. Trainingsumfänge und -intensitäten müssen dem jeweiligen biologischen Alter gerecht werden (vgl. Grosser & Schönborn, 2008).
- Sportartspezifische Beweglichkeit
Beweglichkeit charakterisiert die Fähigkeit, eine durch die Gelenkstruktur vorgegebene Amplitude innerhalb eines Bewegungsablaufs auszunutzen. Sie wird zum einen von der Dehnfähigkeit von Muskeln, Bändern, Sehnen und Gelenkkapseln bestimmt und zum anderen durch die Gelenkigkeit als strukturelle Eigenschaft knöcherner Verbindungen begrenzt (vgl. Röthing et al., 2003).
Bei der Steinabgabe bewegt sich der Körperschwerpunkt aus der Startposition flach über das Eis, wodurch ein Maximum an Abstoßenergie durch den Körperschwerpunkt in das Zentrum des Spielsteins übertragen werden kann. Kann der Körperschwerpunkt tief gehalten werden, fällt es dem Spieler leichter das Gleichgewicht während der Steinabgabe zu halten (vgl. Kapp, 2006). Um diese tiefe Schrittstellung einnehmen zu können, ist eine beidseitig flexible Hüfte Voraussetzung. Ansonsten stellt Curling keine speziellen Anforderungen an die Beweglichkeit der Athleten. Beweglichkeitstraining gehört mit dem Beginn der Pubertät zu jedem Athletiktraining dazu, um die Muskulatur elastisch zu halten, Dysbalancen auszugleichen und alters- sowie gesellschaftsbedingten Einschränkungen entgegenzuwirken.
Bewegungsschnelligkeit ist die Fähigkeit, zyklische und azyklische motorische Aktionen in einem unter gegebenen Bedingungen minimalen Zeitabschnitt vollziehen zu können (vgl. Frey & Hildenbrandt, 2002).
Bewegungsschnelligkeit der oberen Extremitäten ist für eine effektive Wischarbeit von enormer Wichtigkeit. Sie wird vom Zentralnervensystem gesteuert. Bei Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren ist eine starke Erregbarkeit der Nerven - Steuerungsprozesse zu beobachten, was sie dazu befähigt bereits hohe Bewegungsfrequenzen zu erzielen (vgl. Grosser & Schönborn, 2008).
II Koordinative Anforderungen
Sportpraktisch gesehen, bedeutet Koordination die geordnete Verbindung verschiedener Teilbewegungen innerhalb eines bestimmten Bewegungsablaufs. Physiologisch gesehen, beschreibt sie das Zusammenspiel von Zentralnervensystem und Skelettmuskulatur (inter- und intramuskuläre Koordination). Funktionell-anatomisch gesehen, ist Koordination das muskuläre Zusammenwirken von Agonisten, Synergisten und Antagonisten.
Gut ausgebildete koordinative Fähigkeiten machen sich in der Genauigkeit, Geschwindigkeit, Stärke, Ökonomie und Konstanz einer Zielbewegung bemerkbar und bestimmen somit entscheidend die technische Ausführung der Wisch- und Abgabebewegung eines Curlers. Die Koordination wird über das Zentralnervensystem gesteuert. Daher lassen sich koordinative Fähigkeiten am Besten im Lebensabschnitt zwischen dem sechsten und dreizehnten Lebensjahr trainieren, in dem sich das Gehirn noch in der Entwicklung befindet, jedoch schon ein gewisses Maß an Durchführungs- und Speichervermögen aufweist (vgl. Grosser & Schönborn, 2008).
- Reaktionsschnelligkeit
Reaktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit, in kürzester Zeit auf einen Reiz zu reagieren (Röthing et al., 2003).
Auch wenn der Curlingsport auf den Zuschauer sehr langsam und gediegen wirkt, ist Reaktionsschnelligkeit beim Curling auf allen Positionen gefordert. Der Spieler muss innerhalb von Sekundenbruchteilen entscheiden, wie er unterwegs ist und welche Geschwindigkeits- und Richtungskorrekturen er über das Release (Steinabgabe) noch vornehmen muss. Umgehend müssen die Wischer die Geschwindigkeit des Steins einschätzen und den Wischeinsatz einleiten. Auf Kommandos des Skips müssen sie eigenverantwortlich Entscheidungen treffen und ihren Wischeinsatz umgehend den Gegebenheiten anpassen. Der Skip hat den Lauf des Steins sofort nach der Abgabe zu antizipieren und auf Veränderungen der Laufbahn zu reagieren.
- Gleichgewichtsfähigkeit
Gleichgewichtsfähigkeit ist die Fähigkeit, den eigenen oder fremden Körper durch Ausgleichsbewegungen in einer Gleichgewichtslage zu belassen (vgl. Röthing et al., 2003).
Schon die Gegebenheit, dass Curling auf Eis gespielt wird, sagt aus, dass der Körper ständig ausbalanciert werden muss. Zu einer Herausforderung wird das zum einen bei der Steinabgabe, die eine fortwährend stabile, ruhige Vorwärtsbewegung erfordert und zum anderen beim Wischeinsatz, dessen Effektivität durch eine stabile Haltung und eine gut koordinierte Arm- / Beinarbeit gesteigert wird.
- Rhythmisierungsfähigkeit
Die Eindeutigkeit eines Rhythmus wird durch die Wiederholung von gleichen oder ähnlichen Verlaufsstrukturen hergestellt, die den zeitlichen Ablauf einer Bewegung ordnen und in bestimmte Einheiten zwängen (vgl. Röthing et al., 2003).
Rhythmusfähigkeit wird insbesondere den Wischern abverlangt, denn jeder Wischeinsatz weist einen Bewegungsrhythmus sowie eine Kopplung verschiedener Teilbewegungen auf. Auch die individuelle Abgabe eines Sportlers folgt einer bestimmten Kombination von Teilbewegungen, die zeitlich und qualitativ möglichst konstant koordiniert werden müssen.
- Differenzierungsfähigkeit
Differenzierungsfähigkeit ist die genaue Unterscheidung von Kraft – Raum - und Zeitparametern innerhalb eines Bewegungsablaufs (vgl. Killing et al., 2010).
Einen Stein über eine Distanz von rund vierzig Metern präzise zu platzieren, erfordert ein hohes Maß an Differenzierungsfähigkeit. Bei der Abgabe muss der Athlet seine Abstoßkraft den Anforderungen entsprechend regulieren. Ungefähr 95 – 97% der Energie werden über den Abstoß und damit aus den Beinstreckern generiert. Für das Feintuning der Geschwindigkeit arbeitet auch eine gut ausgebildete Beinmuskulatur zu ungenau. Die letzten 3 - 5% werden dem Stein daher aus der deutlich feinfühligeren Arm- und Handmuskulatur mitgegeben.
III Sportpsychologische Anforderungen
Leistungsdeterminierende sportpsychologische Anforderungen sind:
- Ein Athlet muss in hohem Maße teamfähig sein. Er muss seinen Platz innerhalb des Teamgefüges akzeptieren können, sowohl auf dem, als auch neben dem, Eis.
- Der Athlet muss ein hohes Maß an Selbstregulation von positiven und negativen Emotionen (und Erregung) besitzen. Insbesondere vom Skip, bzw. Vizeskip verlangt man ein korrektes Entscheidungsverhalten.
- In der sportpsychologischen Betreuung steht die Teamentwicklung im Mittelpunkt. Hier soll die Kohäsion, durch Konfliktmanagement und Kommunikation geschult werden.
- Fähigkeit die Konzentration über einen langen Zeitraum aufrecht halten zu können.
IV Regeneration
Die Rhythmisierung der Belastung in Form gezielter Wechsel zwischen Belastung und Erholung unterstützt die Anpassungsvorgänge des menschlichen Organismus (vgl. LP, 2013). Erst durch die Regeneration werden Trainingsreize wirksam. Regenerationsphasen zwischen Trainingseinheiten sind sowohl für Leistungs- als auch für Freizeitsportler wichtig, um eine Verbesserung zu erzielen. Leistungssportler müssen insbesondere während intensiver Belastungsphasen darauf achten, in der verbleibenden Zeit durch passive und aktive Regeneration die volle Leistungsfähigkeit wieder herzustellen (vgl. Friedrich, 2011).
Curling Wettkämpfe setzen sich immer aus mehreren Spielen zusammen und dauern in der Regel mehrere Tage. Um auch im letzten, vielleicht entscheidenden Spiel noch eine gute konzentrierte Leistung abrufen zu können, muss ein ambitionierter Curler auch während eines Wettkampfes fähig sein, gut und schnell zu regenerieren. Das Erlernen verschiedener Regenerationsmaßnahmen gehört damit genauso zu einen Top-Curler, wie die Entwicklung der Physis oder die Verbesserung der sportartspezifischen Techniken.