Top-Athlet
Technik
Eine optimierte Technik ist für den Erfolg eines Curlers sowohl beim Wischen als auch bei der Steinabgabe unerlässlich (s. Technik – Ausbildungsetappen). Um im Spitzenbereich mithalten zu können, muss jeder Stein exakt platziert oder ein anderer Stein zentimetergenau getroffen werden. Konstant gute Leistungen kann ein Sportler nur abrufen, wenn Bewegungsabläufe bis ins kleinste Detail trainiert und automatisiert wurden. Die grundlegenden Curling - Techniken werden bereits im Grundlagentraining erlernt und in den weiteren Ausbildungsetappen immer weiter optimiert. Im Anschluss- und Hochleistungstraining ist konsequent an der Optimierung der individuellen Techniken weiterzuarbeiten, um aufgetretenen Fehlern oder Schwächen entgegenzuwirken.
Taktik
Taktische Entscheidungen, welcher Spielzug in einer bestimmten Situation erfolgversprechend ist, bilden nur einen kleinen Teil der komplexen Curlingstrategie. Sie umfasst den gesamten Entscheidungsprozess, den ein Team vor, während und nach dem Spiel durchläuft. Hierin enthalten sind die gemeinsamen Ziele, die strategische Grundausrichtung, der Spielstil, die Auswahl der favorisierten Spielzüge und Kombinationen sowie die Evaluierung des Wettkampfs. Auch wenn der Skip als Kopf der Mannschaft, als Denker und Lenker Entscheidungen fällt, sollte das gesamte Team zu jeder Zeit über die strategische Grundausrichtung, das Endziel und das taktische Vorgehen Bescheid wissen. Jeder Spieler muss erkennen, welche Faktoren für die jeweilige Entscheidung eine Rolle spielen. Nicht nur der Score oder der Vorteil des letzten Steins haben Einfluss auf die taktische Entscheidung, sondern auch die Stärken und Schwächen des jeweiligen Gegners, die der eigenen Mannschaft, der Zeitpunkt innerhalb eines Ends und die gegebenen Eisverhältnisse. Einem Sportler die richtige Strategie und Taktik zu lehren, ist eine schwierige Aufgabe für jeden Trainer. Abgesehen von häufig eintretenden Standardsituationen, lassen besondere Spielsituationen meist eine Auswahl von unterschiedlichen Optionen zu. Ein „Patentrezept“ ist deshalb schwer zu vermitteln. Ein erfolgversprechendes Spielverständnis resultiert letztendlich aus einem breiten theoretischen Grundwissen und aus jeder Menge Spielerfahrung (vgl. Kapp, 2006).
Mentale Stärke
Erfolgreiche Leistungssportler verfügen über sehr hohe motivationale Eigenschaften, als auch über erforderliche Leistungsvoraussetzungen, wie Selbstvertrauen, Selbstorganisation und einen konstruktiven Umgang mit Druck. Diese Eigenschaften und Leistungsvoraussetzungen müssen im Rahmen eines langfristigen Leistungsaufbaus systematisch entwickelt werden (vgl. LP, 2013). Die Bewusstwerdung der eigenen Erfahrungen, Verhaltensmuster und Denkstrategien bietet dem Athleten die Möglichkeit zur Bewertung und Veränderung. Das mentale Training ist ein langfristiger Prozess, der möglichst früh begonnen werden sollte. Denn wie in der Motorik ist es auch hier einfacher, mentale Fertigkeiten von Anfang an richtig zu lernen.